Verrückte Wochen liegen hinter uns und noch immer hat sich das Chaos an vielen Orten nicht vollständig gelichtet. Es bleibt viel zu tun!
Der erste Einsatz führte uns nächtlich zu einer Sporthalle in Euskirchen. Wir schlugen unsere Feldbetten auf und nutzen die letzten Stunden Schlaf. Am nächsten Tag, auf dem Weg in das kleine Örtchen Schweinheim, zeigte sich schnell welche Verwüstung das Unwetter hinterlassen hatte. Straßen und Brücken fehlten und machten es uns schwer zur Einsatzstelle zu gelangen. Dort angekommen bot sich eine unwirkliche Szene.
Weggeschwemmt Straßen und Brücken, eingebrochene Häuser, ein 30 Kilo Karpfen, gestrandet mitten auf dem Feld, ein Wohnwagen festgesetzt über einem 1 1/2 Meter tiefen Graben, ein Pkw der auf der Fahrerseite in eben diesem Graben lag sowie ein Feuerwehrauto, weggeschwemmt und eingebrochen bei dem Versuch selbst zu helfen.
Mit einer Behelfsbrücke aus Leitern über den Fluss gelegt, begannen wir das Ufer zu beräumen und Bäume mit Hilfe der Seilwinde unseres GKW aus dem Fluss zu ziehen.
Gemeinsam mit dem THW Attendorn bargen wir den Wohnwagen und schleppten diesen auf ein anliegendes Feld. Der Pkw wurde mit Hilfe von Bohlen vorsichtig aus dem Graben gehoben um die darunter liegenden Strom und Gasleitungen nicht zu beschädigen. Zum Einsatz kam hierfür der Radbagger des THW Viersen sowie unser GKW.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit konnte das Feuerwehrauto mit vereinten Kräften aus dem Graben gezogen werden. Der Einsatztag wurde wie üblich mit einem gemeinsamen Essen beendet und alle Helfer fielen erschöpft ins Feldbett.