Schauriges Halloween-Wochenende der THW-Jugend in Köln

Köln, den 03.11.2013 – Dumpfe Schläge sind aus einem Trümmerhaufen zu vernehmen, nicht weit entfernt hören die Rettungsteams leise Rufe einer weiteren verschütteten Person. Die vielen Öffnungen, Schächte und Trümmerkegel machen es den Hilfskräften nicht leicht, nach dem Erdbeben, das mehrere Gebäude zerstört hat, einen Überblick zu bekommen. Dieses Szenario auf dem Übungsgelände der THW-Geschäftsstelle Köln stellte die Jugendlichen aus den THW-Jugendgruppen Duisburg, Waldbröl und Köln Nord-West Anfang November vor einige unerwartete Herausforderungen. Auf Einladung der THW-Jugend Köln Nord-West waren die beiden befreundeten Jugendgruppen an Halloween nach Köln gekommen. Zusammen verbrachten die Jugendlichen drei abwechslungsreiche Tage mit Spiel und Spaß – der Höhepunkt waren dabei zwei Übungen am Samstag. Begonnen hatte das Wochenende mit einer Halloween-Party im schaurig-gruselig dekorierten Lehrsaal. DJ Micha sorgte für ausgelassene Stimmung und animierte die Jugendlichen zum Tanzen und Mitsingen. Bei einem spontanen Wettbewerb ermittelten die Mädchen und Jungen außerdem die besten Luftgitarren-Spieler. Am folgenden Tag starteten fünf Gruppen die Jagd auf „Mister X“. Ähnlich wie bei dem bekannten Brettspiel „Scotland Yard“ fuhren die Jugendlichen auf der Suche nach dem mysteriösen Phantom mit Stadtbahnen kreuz und quer durch das Kölner Stadtgebiet. Die Gruppen bekamen alle 20 Minuten per SMS und über Facebook den aktuellen Standort von „Mister X“ mitgeteilt, der mit einer auffälligen THW-Warnweste bekleidet war. Nach mehreren Spielrunden, bei denen auch eine Besichtigung des Kölner Doms nicht fehlte, war „Mister X“ dem THW-Nachwuchs sieben Mal ins Netz gegangen. Eine Nachtwanderung bei Nieselregen durch ein Wald- und Wiesengelände in Köln-Ossendorf rundete den Tag ab. Am Samstag fuhren die Jugendlichen nach dem Mittagessen auf das THW-Übungsgelände in Köln-Merheim. Dort retteten sie in einem Erdbebenszenario drei Verletzten-Dummys trotz vieler Hindernisse aus Röhren und Kriechgängen. Erschwert wurde ihre Arbeit außerdem dadurch, dass das Gelände wegen des Dauerregens aufgeweicht und matschig war. Nach dem Abendessen wurden die müden Mädchen und Jungen überraschend zu einer weiteren Übung gerufen. Im Übungshaus auf dem Gelände des THW Köln Nord-West wurden vier Kinder vermisst. Diese Verletzten mussten die Rettungsteams in Sicherheit bringen und dazu das Areal ausleuchten. Nach rund einer Stunde war diese Übung beendet. Dreckig und erschöpft, aber zufrieden verabschiedeten sich die Jugendlichen aus Duisburg, Waldbröl und Köln voneinander und fuhren nach drei ereignisreichen Tagen nach Hause.